Ein Märchenspiel mit allerlei Hüten, für Kinder ab 5 Jahren
Die Hutmacherin

Jeden Morgen kommt die Hutmacherin Amilie in ihre Werkstatt, - und ich schwöre beim Zylinder meines Urgroßvaters Rudolf -, sie kommt immer zu spät.
Dort erwartet sie eine märchenhafte Hüte - Welt.
Liebevoll begrüßt sie die Hüte ihrer Verwandten, die als Ahnengalerie in ihrer Werkstatt stehen. Da gibt es Tante Sophie, die abgestaubt werden muss, Onkel Walter wird gerade gerückt, denn er hat gefeiert und Mama bekommt einen Kuss.
Amilie befreit den Boden von den bunten Stoffresten des vorigen Tages und macht sich dann an die Arbeit. Denn, eine Hutmacherin macht Hüte. Im nebelhaften Dampf, mit Faden und Nadel, wird der heiße Filz gezogen, geformt, gedrückt, gesteckt und genäht – zu großen Hüten mit Federn oder kleinen Hüten mit Schleier und Papierblümchen.
Ja, man braucht Hüte zu jeder Gelegenheit. In ihrer Werkstatt findet man Hüte für schneidige Jäger, verträumte Bräute und elegante Prinzessinnen.
In einer alten Hutschachtel, versteckt hinter dem Spiegel, liegt ein geheimnisvoller sehr alter Hut. An manchen Tagen öffnet Amilie diese Hutschachtel.

Ich sage Euch:
Es gibt Hüte, die haben es in sich, die verwandeln Menschen....in etwas ganz besonderes,
zum Beispiel in einen Wolf.

 

Konzeption
Das Stück Die Hutmacherin“ wurde von Ina Beimbauer und Sylvie Ebelt im Probenprozess gemeinsam entwickelt.
Es verknüpft das traditionelle Handwerk des Hutmachens mit der Tradition des Märchenerzählens und betrachtet die beiden aus der Mode gekommenen“ Welten in ihren heutigen Erscheinungsformen.

Arbeitsgrundlage waren Recherchen über die Tradition des Hutmacher- und Modistenberufs, Besuche bei (den noch wenigen existierenden) Hutmacherbetrieben in der Umgebung sowie Motive aus verschiedenen Märchen und Tiergeschichten.